Zum Inhalt springen
Startseite » Nord Holland – Ausflug mit einem Krabbenkutter

Nord Holland – Ausflug mit einem Krabbenkutter

Im nachhinein betrachtet war der neunte Urlaubstag für mich der schönste Tag von allen. Allerdings wusste ich dies noch nicht, als ich am morgen aufgestanden bin, da die eigentliche Tagesplanung doch eher wage war. Ein paar Tage zuvor hatten wir einen Flyer mitgenommen, der zum Garnelenfischen einlud. Allerdings sollte die Fahrt in dem Dorf losgehen, in dem wir bereits am dritten Urlaubstag auf der Suche nach Fisch gewesen waren. Da dort relativ wenig los war, bezweifelten wir stark, das dort die benötigte Mindespersonenanzahl für die Fahrt zusammenkommen würde. Zum Glück machten wir uns trotzdem auf dem Weg …

Da die Fahrt erst gegen Mittag losgehen sollte, ging es zuerst zum Einkaufen und anschließend ein zweites mal zum Kinderbauernhof in Den Helder. Auch dieses mal machte es den Kindern wieder sehr viel Spaß. Vor allem die kleine war mutig und wagte es in das Gehege mit der Kuh, um diese zu streicheln.

Den Oever erreichten wir relativ knapp 10 Minuten vor der angekündigten Abfahrtzeit. Obwohl relativ wenig Leute unterwegs waren, konnten wir trotzdem Karten kaufen. Da das Schiff noch komplett leer war, gingen wir am Hafen noch ein Stückchen auf und ab. Der Kapitän des Krabbenkutters rief dabei zu uns herüber und fragte, ob wir denn nicht mitfahren wollen. Wir winkten mit unseren gekauften Karten zurück und er erklärte uns, das wir bei der Fahrt eine kleine extra Runde drehen würden, da er am Tag zuvor Schweinswale entdeckt hatte. Ich hoffte, das die Wale noch da sein würden und wurde nicht enttäuscht. Allerdings schaffte ich es nicht die Tiere zu fotografieren. Sie kamen plötzlich unerwartet an die Wasseroberfläche und waren auch genau so schnell wieder verschwunden.

An Bord des Schiffes fühlte ich mich sehr familiär aufgehoben. Es gab auf dem Schiff quasi keinen Bereich, an dem wir uns nicht aufhalten durften. So konnten wir den Kapitän beim Navigieren über die Schulter gucken und dabei einen Blick auf die digitale Seekarte werfen. Es wurde uns aus einer großen Schüssel leckerer Kibbeling angeboten und außerdem standen Kekse und Getränke kostenfrei zur Verfügung.  Am meisten Spaß hatten aber wohl die Kinder mit Harry. Einem kleinen Hund, der wahrscheinlich fest zur Crew gehört und das Schiff unsicher macht.

Chinesische Wollhandkrabbe an Bord des Krabbenkutters
Chinesische Wollhandkrabbe an Bord des Krabbenkutters
Das Netz wird ins Wasser gelassen
Das Netz wird ins Wasser gelassen
Das Meer im Gegenlicht
Das Meer im Gegenlicht

Einige der gefangenen Krabben und Fische wurden in der Mitte des Schiffes in 2 längliche Becken gefüllt. Dort konnten sie aus der Nähe betrachtet und auch angefasst werden. Außerdem wurde ausführlich erklärt, um was für Tiere es sich überhaupt handelt. Meine Kinder durften anschließend sogar mit einem kleinen Plastikbecher Lebensretter spielen und die Tiere zurück ins Meer befördern. Nach anfänglichen zögern machte es ihnen auch richtig Spaß.

Sofortige Zubereitung der Garnelen
Sofortige Zubereitung der Garnelen
Maschine zur Sortierung der gekochten Krabben
Maschine zur Sortierung der gekochten Krabben

An Bord hatte ich auch Zeit, mich meinem Lieblingsmotiv zu widmen … fliegende Vögel. Diese folgten nämlich dem Schiff mit Aussicht auf den einen oder anderen Leckerbissen.

Löffler im Flug
Löffler im Flug
Nahaufnahme einer Möwe im Flug
Nahaufnahme einer Möwe im Flug

Am Ende der Fahrt konnten die Krabben probiert werden und jeder Fahrgast erhielt auf Wunsch noch eine gratis Portion zum Mitnehmen. Die Fahrt hat uns sehr viel Freude bereitet und sollte ich noch einmal dazu die Möglichkeit erhalten, würde ich auf jeden Fall ein zweites mal mitfahren.

Wie jeden Abend wollten  meine Kinder auch an diesem Tag noch unbedingt zum Strand. Da es aber schon spät war, wollte ich dies unbedingt abkürzen. Also fuhren wir nach Den Helder und fanden dort einen genialen Parkplatz direkt auf dem asphaltierten Deich.

Mit dem Auto am Strand
Mit dem Auto am Strand

Die Kinder sammelten ein paar Federn und Krebsscheren und ließen sich in der Ferienwohnung zufrieden ins Bett bringen.